Montag früh,Bina ist noch schnell in den Supermarkt, um Dosenbutter zu kaufen. Während dessen wasche ich das Geschirr der letzten zwei Tage ab. Als sie zurück ist hat sie das Brot vergessen, ich zische mit unseren letzten Escudos los, leider gibt es im Supermarkt nur mehr 4 Weckerln zu kaufen, dafür nehme ich noch eine Flasche Dicksaft, den wir schon aus Madeira kennen und bei einem Straßenhändler vor dem Supermarkt eine große Papaya. Die letzten 200 Escudos bekommt einer der Jugendlichen vor der Marina, der auf kleine Jobs wartet. Endlich sind wir soweit. Anders als in Las Palmas bei der Abfahrt sind die Wäscheleinen am Vorschiff schon abgenommen, dem Segel setzten steht nichts mehr im Wege. Eine letzte Verabschiedung von Eva und Josef, wir werfen die Leinen los, runden das Stegende und ziehen die Genua heraus. Sogleich fährt eine Böe hinein, wir beschleunigen auf fünf Knoten und stellen den Motor ab. In den letzten zwei Tagen ist es so diesig geworden, dass man nicht einmal das andere Ende der Bucht sieht. Staub aus der Sahara mindert die Sicht auf unter 3 Kilometer. Durch die ankernden Fachtschiffe suchen wir uns den Weg aus der Bucht von Mindelo. 2 Stunden später wir sind gerade 2 Meilen von Sao Vincence entfernt, verschwindet die Insel im Staub. Wir sehen nur noch Wasser rund um uns, das wird sich jetzt abgesehen von passierenden Frachtern für die nächsten drei Wochen nicht ändern.

Es ist Mittag unsere Position ist N 16° 52,5′, W 025° 07,7′. Noch 2122 Meilen
Dienstag Position 12h N 16° 37,1′, W 027° 06,5′. Noch 2007 Meilen
Mittwoch Position 12h N 16° 21,8′, W 029° 11,6′. Noch 1886 Meilen.

Die letzten drei Tage war der Wind eher stark, wir haben wie in einer Waschmaschine gelebt, heute hat der Wind etwas nachgelassen, wir hoffen, dass die Wellen auch niedriger werden. Auch zwei Doraden haben wir wieder gefangen, die gab es gestern zum Abendessen.