Fischen mit der Schleppangel

12 Dezember, 2009 | Kategorie: Segeln 2009 | 2 Kommentare

Auf „allgemeinen“ Wunsch ( ein Kommentar), hier eine kurze Beschreibung unserer Angelmethode. Wir bekamen das Know How von der Crew der schwedischen Yacht Barina, auf der wir eingeladen waren, neugierig wie ich bin habe ich gefragt was das für ein Täschchen sei, das da an der Reling hing. John hat mir dann sein Hochseeangelequipment gezeigt und wir haben es an unsere Gegebenheiten angepasst, seitdem haben ca 40 Fische unseren Speiseplan bereichert.

Wir verwenden ca 30 m Leine,(wienerisch als Schnürl bezeichnet), daran ist ein Wirbel befestigt, woran wieder ein Stahlvorfach mit einem Jig (Gummitintenfisch), dem Haken und einem Bleigewicht befestigt ist. Das Stahlvorfach haben wir erst seit den kanarischen Inseln, davor haben wir eine Nylonangelleine mit 30 kg Bruchlast verwendet, aber auf dem Atlantik wurde die öfter einfach abgebissen, deswegen das Stahlvorfach. Genaueres in der Fotogalerie: Angeln.

Die Leine ist am Schiff angebunden, nach ca einem Meter hat sie eine Schlaufe, worin wir einen Gummispanner  einhängen, der mit seinem anderen Ende an einem Stahlrohr vom Bimini befestigt ist. Die Leine hängt an diesem Ende durch, wenn ein Fisch anbeißt, straft sich der Gummispanner und federt den Biss ab. Jetzt wird die Leine eingeholt. Ich habe viele Berichte gelesen, da heißt es dann, Fahrt aus dem Schiff nehmen, langsam einholen, usw. Wenn man mit zwei ausgebaumten Vorsegeln, die Wellen runtersurft ist das alles illusorisch, wir holen die Leine einfach ein, die Doraden liegen dann meist seitlich auf der Wasseroberfläche und platteln hinten nach. Die Kleineren ziehen wir einfach am Haken aus dem Wasser, bei Größeren kommt das Gaff zum Einsatz. Manchmal dauert es keine fünf Minuten bis ein Fisch anbeißt, manchmal schleppen wir die Leinen, wir verwenden immer zwei, tagelang nach, ohne das einer beißt.

Als Köder haben sich bei uns rote, orangene oder orangegrüne Jigs bewährt, mit den blauen oder schwarzen hatten wir kein Angelglück und haben sie wieder ausgetauscht. Bewährt haben sich auch die Doppelhaken, da geht keiner mehr von der Leine.

Na was sagtst Egerl, ein Exklusivbericht nur für dich!

2 Comments »

  1. Danke junger Mann, bzw. an die gesamte Crew. Denke es müssen ja „alle“ mithelfen um zu fangen. Weiterhin noch viel Glück und bin gespannt,, ob du wieder zurück kommst. LG Gerhard E.

    Kommentar by Gerhard E. — Dezember 18, 2009 #

  2. Wir kommen sicher zurück, erst wenn man weit weg ist ,weiß man wie schön es doch in Österreich ist. Wir genießen jetzt unsere Zeit, freuen uns aber natürlich wieder auf die Heimat und alle Freunde

    Kommentar by BinaPeter — Dezember 21, 2009 #

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