Porto Santo

1 Oktober, 2009 | Kategorie: Segeln 2009 | noch keine Kommentare

Nach der Überfahrt von Gibraltar nehmen wir uns einen Liegeplatz in der Marina von Porto Santo. Das erste Mal müssen wir einklarieren, unsere Papiere beim Zoll vorweisen, bevor wir offiziell die Insel betreten dürfen. Neben uns liegt eine Schweizer Ovni (Aluminiumyacht) die „Vanupieds“. Da ich bei Fischen zu spät aufgehört habe, liegen vier Bonitos in der Kühlbox, zwei wechseln nach dem Kennen lernen zu Claudia und Thierry. Wir bekommen gleich ein paar Tipps über Vila Baleira, dem Hauptort der Insel. Wir verbringen den Tag an Bord, duschen endlich wieder einmal ohne Wasserlimit, wobei Bina mir technisch überlegen ist, lockt sie doch heißes Wasser aus der Leitung, was mir nicht gelingt.

                Abends sitzen wir an Bord der Vanupieds zusammen und tauschen Erfahrungen aus. Die beiden haben ihr Schiff neu in Frankreich gekauft und sind über die Bretagne, Nordspanien und Portugal nach Porto Santo gekommen.

                Am nächsten Vormittag wandern wir nach Vila Baleira, kaufen ein, erkunden das Dorf, denn Stadt ist wohl ein wenig hochgegriffen. Der lange Sandstrand ist faszinierend, reicht er doch von einem Inselende bis zum Anderen. Viel zu schnell vergehen die drei Tage. Sonntags bereits legen wir wieder ab, segeln nach Madeira in die Baia Abra, gleich am Ostende von Madeira. Hohe Felsen in allen Farbschattierungen empfangen uns hier. Vor einem grauen Kieselstrand ankern wir auf Sand mitten zwischen fünf französischen Yachten. Zwei Stunden später ruft uns wer, die Vanupieds ist auch gekommen. Am nächsten Tag besuchen sie uns mit dem Beiboot, abends sitzen wir wieder auf der Ovni zusammen. Dienstag fahren sie dann in die nahe gelegene Marina, wir bleiben noch, rudern an Land und erklimmen die steilen Berge. Hier gibt es einen Wanderweg der bis zur Inselspitze führt. Entlang des Weges gibt es einige Rastplätze mit gemauerten Bänken, die von Eidechsen bewohnt werden. Wir setzen uns, die Eidechsen kommen immer näher klettern auf uns auf der Suche nach fressbarem. Wir geben ihnen ein bisschen Fruchtsaft, der gierig mit ihren kleinen rosa Zungen aufgeleckt wird. Sie werden immer dreister, klettern in den Rucksack und in die Kameratasche. Am Enden sind wir sicher von über hundert Eidechsen belagert, sie versuchen sogar von unseren Beinen und Fingern abzubeißen. Bei einer Größe von knapp über zehn Zentimetern, bleibt es jedoch bei den Versuchen, Komodo ist Gott sei Dank weit weg.

                In der Nacht auf Mittwoch kommt plötzlich Südwind auf, unser Ankerplatz wird unhaltbar. Innerhalb einer halben Stunden brechen in der Früh nicht nur wir, sondern auch alle anderen Schiffe auf. In der Marina treffen wir die Meisten wieder. Wir buchen für eine Woche, da der Südwest mindestens noch bis Sonntag, Montag bleiben soll.

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