Rodney Bay

15 Januar, 2010 | Kategorie: Segeln 2009 | 1 Kommentar

Am Tag nach der Brotfrucht motorten wir die eine Meile in die Rodney Bay Marina wo wir zwei Tage blieben.

Unsere Tanks waren leer, aus dem Haupttank brachte ich nur noch drei Liter heraus bevor wir ihn neu füllten. Rodney Bay Marina ist der Ankunftsort der ARC und viele beflaggte Schiffe waren noch an den Stegen. Es gibt einen großen Supermarkt, für uns ein kleines Wunder, sogar klimatisiert, knapp 20°C, erfrischend. Während wir mit T-Shirt und kurzer Hose durch die Regale schlenderten hatte eine der Verkäuferinnen über ihrem Arbeitsmantel einen pelzbesetzten Parka mit aufgesetzter Kapuze und trug Handschuhe. Da sind wir Österreicher gegen solche Kälte schon mehr abgehärtet. Kokosnüsse um 1,5 €, wir hatten im letzten Monat durch selber sammeln also fast 20 € gespart. Während Sabina die T-Shirts wusch, die großen Sachen waren in der Reinigung düste ich mit dem Dingi quer durch den Hafen zum Internetkaffee, bei dem wir am Vortag angefragt hatten, ob wir den eigenen Computer benützen können. Dieselbe Lady, die das gestern bejaht hatte, verweigerte den Anschluss heute. Blöd wie ich war hatte ich natürlich keinen USB-Stick dabei, damit ich die Fotos und Berichte umkopieren konnte. Also wieder ins Dingi, zurück zum Boot, alles umkopieren, wieder ins Dingi, eine dreiviertel Stunde später dann endlich am Computer. Die Verbindung war schnell, eine Stunde später alles hochgeladen und beschriftet. Die zwei Tage vergingen schnell wir klarierten von St Lucia aus und gingen für die Nacht in der Bucht vor Anker.

Zeitig am nächsten Morgen brachen wir auf, unser nächstes Ziel hieß Martinique. Doch zuerst durften wir noch kostenlos in einem vorüberziehenden Squall duschen, zumindest ich, Sabina war unten im Trockenen. Hart am Wind ging es nach Le Marin, fünf Stunden später waren wir vor der Einfahrt in die tiefe Bucht und damit zurück in Europa, zumindest politisch betrachtet. Das Einklarieren mussten wir auf den Montagmorgen verschieben.

Gleich beim Dingisteg gab es ein Restaurant mit WIFI, schon vormittags war es gut besucht, bei jedem Tisch waren Steckdosen für den Stromanschluss montiert, als Raumteiler hatte man 4 Aquarien aufgestellt. Doch zuerst mussten wir einklarieren, diesmal wurde das Formular per Computereingabe ausgefüllt. Danach leisteten wir uns beim Ausrüster eine neue Ankerkette Zum Supermarkt, fast so groß wie ein Merkur ging es per Dingi. Das Einkaufszentrum hatte extra für die Segler einen Anlegesteg errichtet, bei geschätzten 1000 vor Anker liegenden Booten, sicher eine lohnende Investition.

Am Nachmittag des zweiten Tages holten wir unseren Anker herauf, mit Rückenwind ging es die Südküste von Martinique entlang zur Westseite, wo wir in der Petit Anse de’ Arlets über Nacht vor Anker gingen. Beim Schnorcheln im glasklaren Wasser konnten wir einen Drachenkopf, einen Zitterrochen und eine Muräne sehen. Mit der Spachtel rückten wir wieder einmal dem Bewuchs am Unterwasserschiff zu Leibe und beschlossen uns so bald wie möglich eine breitere Spachtel zu besorgen.

Ein Kommentar »

  1. Ja ja immer beim Spachteln ;-))

    Kommentar by sc — Januar 16, 2010 #

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