Baliceaux

31 Dezember, 2009 | Kategorie: Segeln 2009 | 1 Kommentar

Am 27.12 sind wir nachmittags aus der Friendshipbay auf Bequia nach Baliceuax ausgelaufen. Ich wollte dort unbedingt hin, weil auf der Seekarte ein Ankerplatz eingezeichnet war, in den Segelführern aber nichts darüber stand. Von den 5,5 Meilen konnten wir die Hälfte segeln, dann drehte der Wind auf genau von Vorne und wir motorten das letzte Stück in die Landing Bay. Als wir den Anker warfen wußten wir warum nichts in den Segelführern stand. Obwohl die Bucht im Windschatten liegt, rollen große Wellen aus Süden und Westen in die Bucht.

Da wir schon hier waren wollten wir die Insel wenigstens kurz betreten, deshalb fuhren wir mit dem Dingi an den kleinen Sandstrand. Als wir das Dingi angebunden hatten erklommen wir die Böschung, da sah ich eine Köhlerschildkröte mitten in der Wiese sitzen. Ohne Schuhe stapften wir im stacheligen Gras herum und fanden noch 15 Stück. Aber die Dämmerung setzte ein, wir mussten zum Schiff zurück. Keine Frage hier blieben wir eine Nacht. Die Brandung nahm in der Nacht noch zu, so verpackten wir alles in Bina´s wasserdichten Rucksack, eine weise Entscheidung, beim Anlanden surften wir auf einer Welle auf den Strand, Bina sprang mit dem Rucksack zwischen die Palmen, während ich beim Festhalten des Bootes völlig durchnässt wurde.

Bereits vom Strand aus sahen wir drei Schildkröten auf der Wiese sitzen. Schnell in trockene Sachen geschlüpft, die Fotoausrüstung aus dem Rucksack und hinauf auf die Wiese. Es war erst eineinhalb Stunden nach Sonnenaufgang, wir konnten es kaum glauben, Schildkröten in allen Größen. Bina fand dann in der Zisterne die obligatorische Inselschlang, die wir mit einem Ast aus ihrem nassen Gefängnis befreiten. Denn ganzen Vormittag kletterten wir auf der Insel herum und beobachteten nahezu hundert Schildkröten. Bina fand dann noch die zwei Rückenpanzer von Carettschildschildkröten im Gebüsch. Als wir wieder zu unserem Dingi kamen, lag es ganz oben am Strand und eineinhalb Meter hohe Brecher wühlten das Wasser auf. Unsere Taktik war klar, wir warten auf eine Wellenpause schieben das Dingi ins Wasser, Bina startet den Motor während ich das Dingi mit der Schnauze zu den Wellen halte, ich schwimme dann zum Schiff nach. Bis zu dem Teil ich halte das Dingi mit der Schnauze Richtung offenes Meer klappte alles, dann kam ein besonders großer Brecher und füllte das Schlauchboot komplett mit Wasser und warf uns gemeinsam wieder an den Strand. Nach 10 Minuten war das Boot wieder leer, diesmal warteten wir eine Reihe besonders großer Wellen ab, danach ging alles ganz schnell, wir schoben das Boot ins knietiefe Wasser, Bina sprang hinein und startete den Motor, während ich das Boot weiter ins Meer hinaus schob. Als der Motor lief sah ich noch keine Brecher kommen, sprang nach ins Boot und wir fuhren los, weiter draußen waren die Wellen harmlos und wir erreichten endlich unser Segelboot.

Nachmittag segelten wir dann entspannt mit Wind von hinten nach Petit Nevis, einer kleinen Insel keine Meile südlich von Bequia. Gleich neben dem Ankerplatz ist ein schönes kleines Riff, das nett zu betauchen ist

Für S.C.

Rollen=seitliches Schwanken des Bootes, rolliger Ankerplatz= Ankerplatz an dem das Schiff ständig hin und her-schaukelt

Ein Kommentar »

  1. Ach sooooo. Das war gemeint !
    Ich habe halt keine Ahnung vom seglen ;-))

    SC

    Kommentar by sc — Januar 1, 2010 #

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