Die Geschichte geht weiter

16 Februar, 2015 | Kategorie: Segeln 2009 | noch keine Kommentare

Seit dem letzten Eintrag sind 4 Jahre vergangen, Madaris ist seit 2011 verkauft, eigentlich gibt es ja nichts Neues, wenn da nicht die vielen Klicks wären, die seitdem erfolgt sind. Fast eine halbe Million, obwohl der Blog  unserer Reise damals eigentlich für die Familie und Freunde verfasst wurde, um nicht jeden Einzelnen über Neuigkeiten informieren zu müssen. Darum schreibe ich jetzt an all die unbekannten Leser, meldet Euch mal, schreibt ob es euch gefallen hat, habt ihr Fragen zur Ausrüstung, plant ihr vielleicht Ähnliches ?

In Wien und Umgebung haben wir zahlreiche Vorträge über unsere Reise gehalten, wobei das Publikum sehr verschieden war, manchmal stand das Segeln im Vordergrund, manchmal unsere Tierbeobachtungen. Es war auch viel Arbeit, viele Tausend Bilder durchzusehen, eine Auswahl zu treffen, sie zu bearbeiten,, sortieren und sich zu beschränken, da ja nichts ermüdenter ist, als überlange Vorträge. Dabei wurden wir oft danach in lange Gespräche verwickelt, es gibt doch einige die Ähnliches planen, da wird dann über Wasserversorgung, Autopiloten, Kochen, Ankern und das Leben in der scheinbaren Enge auf 9 Metern diskutiert. Auch die Kosten sind ein Thema das oft angesprochen wird. Wenn ich alles zusammen rechne, hat uns dieses etwas längere Jahr nicht mehr gekostet, als ein neues Mittelklasse Auto.  Wir haben im Monat ca 1200 € gebraucht, da waren  aber auch die Betriebskosten für die kleine 30 m² Wohnung dabei, die uns Sabinas Mutter zur Verfügung gestellt hat, die freiwillige Weiterversicherung bei der staatlichen Kranken- und Pensionsversicherung und die Kaskoversicherung des Bootes. Wir hatten allerdings keine Reisekranken- oder Rückholversicherung, die sind so teuer das wir dann keine Geld mehr für die Reise an sich gehabt hätten. Gefühlsmäßig haben wir fürs Leben, also Essen und Toiletteartikel genauso viel ausgegeben, als wenn wir in Wien geblieben wären. Der Rest ging fürs Fortgehen, Internetcafes und fürs Schiff drauf. Im Mittelmeer war das Treibstoff bunkern oft richtig teuer, 1,7 €/ Liter war auf Menorca der Höhepunkt, meistens sind wir mit dem Trolley und unseren zwei 10 Liter Kanistern zu Autotankstellen gegangen, wenn sie erreichbar waren, bei 200 Metern Luftlinie konnte man da manchmal 30, 40 Cent pro Liter sparen. Positiver Ausreisser war das Tanken in Tunesien, da zahlten wir nur 0,45 €, USA mit 0,8 €, sowie Ceuta und Gibraltar mit einem € pro Liter. Bei solchen Gelegenheiten füllten wir alle verfügbaren Kanister.

Tja dann gibt es nur noch eine Kleinigkeit zu berichten, es gibt ein neues Boot! Nach drei Jahren Abstinenz war ich vom Segekvirus wieder so durchdrungen, das ich entgegen aller Vernunft wieder ein Boot gekauft habe, Wieder neun Meter, wieder über 30 Jahre alt, nur diesmal mit zwei Rümpfen. Als wir auf Vulcano auf dem Catalac eingeladen waren, hat uns das Platzangebot Innen wie Außen so beeindruckt, das ich die letzten zwei Jahre diesen Botstyp auf allen Internetbörsen verfolgt habe. Als dann voriges Jahr ein Catalac 9m im ionischen Meer angeboten wurde, war die Besichtigung nur noch Formsache. Nie wieder heftiges Schaukeln im Schwell am Ankerplatz, guter Zugang zu den Motoren, ja der hat zwei Einzylinder Diesel mit je 9 Ps, kein Schlafen im Salon, weil das Vorschiff eigentlich nur für Kinder konstruiert ist. Außen laufende Fallen, angehängte Ruder mit Skeg und nur 80 cm Tieggang, das bedeutet beim Unterwasserschiff abspachteln kommt man nur mit dem Schnorchel an alle Flächen ran und ein geschützter Steuerstand im Deckshaus mit Sitz und gutem Rundumblick.

Also, wenn wer Fragen zu Ausrüstung, Leben an Bord oder zum Blauwassersegeln hat, einfach mailen, die Adresse ist noch immer gültig. gerne nehmen wir auch Einladungen für weitere Vorträge an.

 

 

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