Mar Menor – Ibiza

16 August, 2010 | Kategorie: Segeln 2009 | noch keine Kommentare

Kasweiße oder rotgesottene nackte männliche Oberkörper mitten in der Stadt? Die hatten wir doch schon mal gesehen! Richtig, vor einem Jahr in San Antonio del Abado auf Ibiza. Hier sind wir heute in der Früh gelandet. Zuvor jedoch haben wir zwei nette Tage im Mar Menor verbracht, obwohl wir von anderen Seglern davor gewarnt wurden. Stürmischer Wind und trübes Wasser, so hat es geheißen.

Das Mar Menor ist eine große flache Lagune, die vom Meer durch eine schmale Nehrung abgetrennt ist. Wenn man dort ist, schaut es fast so aus wie am Neusiedler See, nur statt des Schilfs sind Hotels und Appartementhäuser rund herum. Doch mitten drinnen liegen ein paar unbewohnte Inseln verstreut, hinter der Größten, der Isla del Baron haben wir unseren Anker geschmissen, während der starke Nordostwind draußen auf dem Meer jedes Weiterkommen von uns verhindert hätte. Das 29°C warme Wasser hat endlich auch unsere karibikverwöhnten Körper zufriedengestellt. Und es war klar, man hat überall den fünf bis sechs Meter tief liegenden Grund gesehen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat es stark gewittert und Madaris komplett vom Salz gereinigt. Sonntag hat der Wind nachgelassen und auf Ost gedreht. Wir haben die Hebebrücke um 15h meerwärts passiert und sind bis halb Elf am Abend noch die dreißig Meilen bis Santa Pola gesegelt. Natürlich hart am Wind, fast wie immer, seit wir wieder im Mittelmeer sind. Als wir am Tankstellensteg zum Übernachte anlegten, kam ein Marinero und wollte uns 40 € für die Nacht abknöpfen. Er lies sich nicht erweichen, so haben wir auf der anderen Seite des Hafens, zwischen den Fischerbooten angelegt, mit dem Risiko, jederzeit weg zu müssen, falls das normalerweise hier liegende Fischerboot, in der Nacht zurückkommt. Doch wir hatten Glück, um sechs Uhr wurden wir zwar von einem Müllauto geweckt, doch wir wollten ohnehin zeitig aufbrechen. Als wir den Hafen verließen, begann gerade die Dämmerung. Bis über Mittag, kein oder wenig Wind, der Motor brachte uns Richtung Ibiza. Nachmittags dann wenig Wind, es reichte gerade zum Motorsegeln, erst am Abend nahm er zu, natürlich wieder hart am Wind ging es die ganze Nacht Richtung Ibiza. Wenigstens war diesmal das Ende abzusehen, genau vierundzwanzig Stunden nach unserem Ablegen in Santa Pola warfen wir den Anker in der Bucht von San Antonia del Abado.

Jetzt werden wir uns ein, zwei Tage Pause gönnen, die Wäsche in die Wäscherei bringen und die Vorräte aufstocken.

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