Marie Galante

25 Januar, 2010 | Kategorie: Segeln 2009 | noch keine Kommentare

Von Petit Terre sind wir nach Maria Galante gesegelt, erstmals ein Kurs mit südlicher Komponente seit wir in der Karibik sind und was macht der Wind? Dreht auf Südost. Also segeln wir wieder mal am Wind. Allerdings bläst er so leicht, dass wir nicht wie sonst durchgebeutelt werden. Um 14 h runden wir Pte. du Vieux Fort und sehen einen schönen Sandstrand hinter dem Kap. Zwei Segelschiffe ankern bereits hier. Wir lassen unseren Anker in das türkisblaue Wasser fallen. Am Ufer stehen ein paar Bänke zum Verweilen, große Bäume spenden Schatten.

               Beim ersten Landausflug können wir bereits an den Strandbäumen Anolis ferreus fotografieren, einen nur hier vorkommenden Anolis. Er hat auf dem Schwanz einen Kamm so ähnlich wie bei uns die Molche, ein Merkmal das kein anderer Anolis aufweist. Gleich hinter der Küstenstraße entdecken wir einen Zugang zum Unterlauf des Rivière du Vieux Fort der hier in einer Strandlagune mündet. Mangroven umgeben den größten Teil dieser Lagune. Wir beschließen am nächsten Tag unser Schlauchboot über die Straße zu tragen und die Lagune zu erforschen, soll es doch auf dieser Insel Trachemys stejnegeri, eine Sumpfschildkröte geben. Und so machen wir es auch. Den Außenborder haben wir am Schiff gelassen, die Ruder verwenden wir als Paddel. Leider können wir die Schildkröten nur aus großer Entfernung beobachten, kommen wir näher als 20 Meter springen sie ins Wasser und tauchen ab. Trotzdem gelingen uns ein paar Fotos. Es ist beeindruckend durch teilweise sehr schmale Kanäle im Mangrovenwald zu paddeln. Abschließend fotografieren wir noch ein paar der hier vorkommenden lebendgebärenden Zahnkarpfen, Sabina gelingt auch ein Bild einer Raubgrundel. Zu Mittag sind wir wieder zurück auf dem Boot. Da der Wetterbericht für die folgenden Tage Starkwind aus Nordost vorhersagt, lichten wir den Anker und segeln bei 5-10 Knoten halben Windes mit Groß und Parasail zurück nach Guadeloupe. Der bisher schönste Segeltag seit wir in der Karibik sind. Kurz vor Sonnenuntergang fällt unser Anker hinter der kleinen Insel Gosier in drei Metern Tiefe in den Sandgrund. Von hier aus haben wir morgen nur mehr eine halbe Stunde bis nach Pointe-à-Pitre.

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