Rien ne va plus

29 Mai, 2018 | Kategorie: Segeln 2009 | noch keine Kommentare

Samstag morgen waren wir noch kurz an Land zum Motorenöl kaufen, bevor wir das Schlauchboot aus dem Wasser ziehen und den Anker lichten. Der Wetterbericht sagt abflauende Winde aus Norden an, die Nachmittags auf Ost drehen, doch bis dahin wollen wir die Meerenge schon passiert haben, knapp 30 Seemeilen liegen vor uns. Unter Motor runden wir das malerische Kap unter Taormina, motoren an den zwei Badebuchten vorbei Richtung NNO. Nehrströme machen das Wasser recht ruppig bis wir endlich in ruhigeres Wasser kommen.
Plötzlich fängt die Steuerbordmaschine zu stottern an, die Drehzahl fällt, der Motor stirbt ab. Vorerst denke ich an eine verstopfte Dieselleitung, wie es ja schon manchmal vorgekommen ist.Während Gerhard das Steuer übernimmt, baue ich das erste Treibstoffleitungsstück gleich nach dem Tank aus, meist liegt die Verstopfung ja dort. Ein bisschen Dreck kommt raus, aber verstopft war sie nicht, Also das nächste Stück bis zum Filter ausbauen, wieder nichts, Gerhard hat mittlerweile die Fehlersuche übernommen. Währendessen fahren wir langsam mit 2-3 Knoten weiter die Küste entlang. Die nächsten drei Stunden entlüften wir Leitungsstücke, bauen wieder alles zusammen, Gerhard ist schon voll Diesel, doch der Motor will einfach nicht anspringen. mittlerweile ist wenigstens der Gegenwind ganz eingeschlafen. Wir, das heißt vor allem Gerhard, sind mit unserem Latein am Ende, wir beschließen Reggio di Calabria anzulaufen. Gegen 17h sind wir endlich im Hafen. Wir tauschen im ruhigen nWasser noch die Starterbatterien, damit die eine nicht ganz leer wird, einigen uns auf 5 weitere Startversuche, die aber alle nichts bringen. Ich melde uns in der Marina an, weil wir ein Katamaran sind, wollen sie 100€ pro Tag, ich versuche zu handeln schließlich ist Squib ja nicht breiter als eine moderne 11 od 12 Meter Yacht. Bei einem Telefonat mit dem Besitzer vertagen wir die Preisgestaltung auf nächsten Tag, auch ein Mechaniker soll vorbei kommen.
Sonntag vormittag kommt der Mechaniker, diagnostiziert kaputte Kolbenringe, der Motor muss ausgebaut werden, um die Diagnose zu bestätigen. Kosten 1000€ dazu noch eventuell Ersatzteile, ich erbitte mir Bedenkzeit. Gerhard und ich besprechen die Möglichkeiten durch, schließlich beschließe ich mit einer Maschine nach Griechenland zurück zu segeln, ich will einfach nicht mit Open End hier festsitzen, wo jeder Tag Liegegebühr von 50€ kostet, das war der Preis den ich schlußendlich aushandeln konnte. Gerhard fliegt am Do heim und Sabina kommt, Freitag werden wir vorraussichtlich Richtung Griechenland starten und Squib wieder an Land stellen.

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